
Nachhaltige Welten - At the crossroads of hope
Die Ausstellung umfasste 4 Monographien zeitgenössischer Fotografen aus Afrika: Léon Nyaba Ouedraogo und Francis Nii Obodai aus Ghana, George Osodi aus Nigeria und Kiripi Katembo aus der Demokratischen Republik Kongo, allesamt Teilnehmer der Fotobiennale in Bamako. Die beeindruckenden Bilder wurden im Rahmen des Monats der Fotografie – eyes on 2012 im Wiener Museum für Völkerkundegezeigt.
In ihren Arbeiten zeigen die Künstler nach 50 Jahren Unabhängigkeit vieler afrikanischer Staaten, die mit großen Hoffnungen verbunden waren, das wachsende Bewusstsein der Zivilgesellschaften des Kontinents. Schonungslos halten die Bilder die politischen und ökologischen Fehlentwicklungen fest. Afrika befindet sich an einem Wendepunkt – an der Grenze zwischen Verlust und Rettung dessen, was noch zu retten ist: At the Crossroads of Hope. Themen wie Mülldumping, die Plünderung von Ressourcen, oder Wasserknappheit werden in den künstlerischen Arbeiten vertieft. Die Fotografen machten sich aber den Begriff der "Nachhaltigkeit" zu Eigen und entwickelten somit eine anders gelagerte Prägnanz: es geht mehr um eine Bilanz und Bestandsaufnahme von brennenden Umweltfragen am afrikanischen Kontinent als um Bemühungen für eine bessere Zukunft.
Die Vernissage der Ausstellung wurde von an die 200 Kunst- und Kulturinteressierten besucht. Durch die gute Kooperation mit unterschiedlichsten PartnerInnen gelang es, vielfältige Interessensgruppen anzusprechen und zusammenzuführen: die Ausstellung fand sowohl bei Fotografie-Afficinados, in der NGO-Szene, AnthropologInnen, KunstkritikerInnen, u.v.a. großen Anklang und vermittelte die engen (neokolonialen) Verstrickungen zwischen Europa und Afrika. Zum Rahmenprogramm zählten eine Podiumsdiskussion (ca. 60 TeilnehmerInnen) zum Thema "Afrikanische Fotografie oder Fotografie über Afrika?", sowie Spezialführungen.