Culture X Change erfüllt die Rolle der Kunst und der Musik als Startpiste für außereuropäische künstlerische Kooperationen. Kultur ist Türöffner und Transmissionsriemen, bestehende Stereotype des „Anderen“ in Frage zu stellen..
Woran denken wir, wenn wir Äthiopien hören?
Haile Selassie, Addis Abeba, Lalibela, Rastafari, an die Königin von Saba?, an Haile Gebrselassie, den Marathon-Weltrekordler, Kaffeezeremonie... . Zweiter Gedanke: Dürre, Menschen für Menschen, Hungerhilfe, Bürgerkrieg, Diktatur... .Darüber hinaus? Kunst und Kultur. Äthiopische Musik, äthiopischer Jazz, Ethio-Jazz, war schon Ende 60er Jahre in Fachkreisen ein Begriff. Darüber hinaus engagiert sich die österreichische Entwicklungszusammenarbeit jahrzehntelang in Äthiopien und fördert zahlreiche Projekte. Und in jüngster Zeit: Ein liberaler Reformer namens Abiy Ahmed als neuer Premierminister, die Freilassung politischer Gefangener, Aufnahme von knapp einer Million Flüchtlinge, ethnische Spannungen in den Regionen, eine Friedensvereinbarung.
Culture X Change #Äthiopien ist ein Tropfen. Doch steter Tropfen bringt Bewegung, Fluss und Verständigung zwischen Menschen und Kulturen. Nicht mehr und nicht weniger möchten wir mit den Programmangeboten erreichen.
Musik
27. Oktober 2019
20:30, Porgy & Bess
Samuel Yirga ist ein junger Vertreter der Ethiojazz-Szene. Wie reagieren VertreterInnen der Gruppe chuffDRONE auf seine musikalischen Ideen?
Lisa Hofmaninger (Sopransaxofon, Bassklarinette), Judith Ferstl (Kontrabass) und Judith Schwarz (Schlagzeug) Jul Dillier (Klavier) und Robert Schröck (Altsaxophon, Baritonsaxophon, Klarinette)
Kunst
31. Oktober 2019, 19:00 – 16. November 2019
Galerie Hinterland
Künstler*innen: Mihiret Kebede, Negede Gezahegn Geremeskel aka Faris Cuchi, Helen Zeru, Berhanu Ashagrie Deribew
Martha’s photo exhibition tries to challenge the stereotype about people in rural Ethiopia while celebrating their everyday life. It shows that human beings are all connected through hope, love and resilience just in different social, economic and political situations. It is the photographer’s hope that audience finds the connection one way or another.
Kurator*innen: Mihret Kebedi, Negede Gezahegn Geremeskel aka Faris Cuchi, Marissa Lobo
Workshop
25. Oktober 2019
Akademie für Bildende Kunst Wien
Kulturaktivist Surafel Wondimu gibt einen Tagesworkshop für PHD-Studierende am der Akademie der Bildenden Künste. Darüber hinaus nimmt er an einem Global Dialog-Diskussionsforum zu Fragen der neuen Demokratiebewegung in Afrika teil.
Dialog/Get Together&Community
24. Oktober 2019, 19:00
Haus der Begegnung Mariahilf
Aufbruch in Afrika. Soziale Bewegungen in Sudan und Äthiopien
Beide Nachbarländer wurden autoritär regiert. Welche Faktoren haben geholfen, die Angst vor den allgegenwärtigen Sicherheitskräften zu überwinden und die Massen zu mobilisieren? Welche transnationalen Beziehungen haben die jeweiligen Protestbewegungen? Welche Rolle spielten und spielen die Diaspora Netzwerke? Welche Auswirkungen haben die Proteste auf andere Langzeitherrscher in Afrika?
Nagda Mansour Adam, translator, human rights advocate and activist from Khartoum
Surafel Wondimu, theatre scientist, play writer, media producer, activist, Addis Abeba
Faisal Mohamed Saleh, human rights defender, journalist
Moderation: Antje Daniel, Professor at the University of Vienna, Development Studies; research focus: development research, social movements, political participation, feminist theories
Community
20. Oktober – 01. November 2019
Coffee Pirates
Kafa in Vienna - The Art of Coffee/Get Together
Äthiopien, genauer gesagt, die Region Kafa ist das Ursprungsgebiet der roten Bohne. Diese Tatsache ist auch der Hintergrund für ein interkulturelles Get Together, das wir dankenswerterweise in einem der „angesagtesten“ jüngeren Cafés der Stadt durchführen können. Evelyn Priesch, Geschäftsführerin der Coffee Pirates in der Spitalgasse, stellt für 14 Tage einen Raum bereit, in dem die Betreiberin eines kleinen äthiopischen Cafés in Addis Abeba mit ihrer Assistentin die Kunst und Kultur der äthiopischen Kaffeezubereitung zelebriert.
Wie schmeckt der pure Kaffee in Äthiopien? Woher kommen die Bohnen? Wie lange muss geröstet werden? Was bedeutet Kaffee für die Menschen in Äthiopien? Wie wird Kaffee angebaut? Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Kaffeeproduktion aus? Welche Art der Zubereitung? Fragen über Fragen, die sich im Rahmen von „Kafa in Vienna“ stellen. Nicht zuletzt definiert sich Wien über seine Kaffekultur, vom kleinen Schwarzen bis zur Melange und all den Geschichten, die sich über und um die Kaffeehäuser als soziale Institutionen und Treffpunkte ranken.
So wird rund um die äthiopische Art der Kaffeezeremonie gemeinsam mit der äthiopischen Diaspora in Wien ein kulinarisch-künstlerisches-kulturübergreifendes Get-Together stattfinden.
Fotoarbeiten der Fotografin Martha Tadesse über die Situation der Kaffeezubereitung in Äthiopien bzw. auch der Funktion von Kaffeebars und – häusern in Äthiopien runden die Initiative ab.
